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Erinnern Sie sich? Vor ein paar Jahren sorgte die Netflix-Serie „Aufräumen mit Marie Kondo“ für einen regelrechten Ordnungshype. Von der Serie inspiriert, räumten viele ihren Kleiderschrank aus, nahmen jedes Teil in die Hand und fragten sich: „Does it spark joy?“ Dinge, die keine Freude mehr auslösen, sollten laut Kondo weg. Mit der Serie sowie vielen Büchern etablierte die Japanerin ihre eigens entwickelte Aufräumstrategie– die „Konmarie-Methode“. Die Japanerin vertritt die feste Überzeugung, dass Ausmisten nicht nur das eigene Zuhause von Ballast befreit, sondern auch die Seele. Ein weiteres Merkmal ihrer Strategie: Bei Marie Kondo wird nicht nach Räumen, sondern nach Kategorien aufgeräumt. Die fünf Kategorien sind: Kleidung, Bücher, Papiere, Kleinkram und Sentimentales.
Sie kennen die Tipps von Marie Kondo und kommen damit zurecht? Wunderbar. Fest steht jedoch: Es gibt unzählige Methoden, um sich von materiellem Ballast zu befreien. Um ein paar Beispiele zu nennen: Die japanische Aufräumtrainerin Hideko Yamashita etwa schwört auf die 12-12-12-Methode. Demnach werden zwölf Sachen weggeworfen, zwölf weitere gespendet und noch mal zwölf gehen an den ursprünglichen Besitzer zurück. Und „zack“ ist die eigene Wohnung um 36 Dinge leichter.
Death Cleaning ist der schwedische Weg, um Ballast loszuwerden. Die Schweden sagen: Döstädning. In ihrem Buch „Frau Magnussons Kunst, die letzten Dinge des Lebens zu ordnen“ gibt die Schwedin Margareta Magnusson viele Tipps, wie man seinen materiellen Nachlass regelt und ganz bewusst zu Lebzeiten entscheidet, was man an seine Liebsten weitergeben möchte – und was nicht. Und natürlich beschäftigt das Thema auch die Menschen auf der westlichen Seite des Atlantiks.
Die US-Autoren und Podcaster Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus beschäftigen sich unter anderem auf ihrem Blog theminimalists.com mit Minimalismus. Sie schlagen etwa eine 30-tägige „Challenge“ vor. Die Idee: 30 Tage lang sortiert man jeden Tag aus. Los geht es mit einem Teil an Tag eins, es folgen zwei weitere an Tag zwei – und so weiter.
Die Engländerin Karen Kingston orientiert sich an Feng-Shui. Laut Feng-Shui geht von allen Gegenständen eine Energie aus – bestimmte Möbelstücke etwa können den Energiefluss in der Wohnung blockieren. Das Thema interessiert Sie näher? In ihrem Buch „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags“ teilt Kingston ihr Wissen.
Sie sehen: Es gibt viele Wege und Methoden, beim Thema Aufräumen materiellen Ballast loszuwerden. Und auch wenn die Methoden sich unterscheiden – in einem Punkt sind sich alle Aufräumexpertinnen und -experten einig: Aufräumen ist wichtig und eine geordnete Umgebung trägt positiv zu unserem Wohlbefinden bei. Schauen Sie, was für Sie persönlich funktioniert. Ballast loszuwerden, ist das eine, das andere jedoch ist, im Alltag auch eine dauerhafte Ordnung und Struktur zu halten. Im Folgenden haben wir dazu 18 Tipps für Sie zusammengestellt.
Tipp: In vielen Hochglanzmagazinen oder Instagram-Feeds sieht man häufig perfekt organisierte Kleiderschränke und Küchenschränke mit einheitlichen Boxen und Co. Lassen Sie sich davon nicht unter Druck setzen. Klar sieht das besonders schön und ästhetisch aus. Ein Denkanstoß jedoch hierzu: Wenn man ausmistet und gleichzeitig eine Menge neue Ordnungsboxen etc. kauft, schafft man sich auf diese Weise allerdings auch wieder neue Dinge an. Neben dem Kostenfaktor, den das mit sich bringt, stellt sich zudem die Frage der Nachhaltigkeit. Unser Tipp daher: Bevor Sie neu kaufen, schauen Sie erst mal, was sich aus bereits Vorhandenem Schönes machen lässt. Auch dazu finden Sie ganz viel Inspiration hier.
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