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Vertreterversammlung der Sparda-Bank West
Düsseldorf, 26. Juni 2024. „Genossenschaft ist ein Geschäftsmodell mit Zukunft“ – dieses Leitmotiv prägte die Vertreterversammlung der Sparda-Bank West, die heute in Düsseldorf stattfand. Andreas Lösing, Vorstandsvorsitzender der Bank, präsentierte den 229 von insgesamt 302 Mitgliedervertreterinnen und -vertretern in seinem Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023 zahlreiche Belege für diese These. Ein wichtiger Indikator für den wirtschaftlichen Erfolg einer Genossenschaftsbank ist die Dividende auf die Geschäftsanteile. Sie liegt bei der Sparda-Bank West mit insgesamt 4 Prozent für das vergangene Geschäftsjahr deutlich über dem Vorjahreswert (2022: 1,75%). Denn, so Andreas Lösing: „Unsere geschäftliche Entwicklung ist positiv verlaufen. Wir wollen unsere Mitglieder mit dieser Ausschüttung von mehr als 11 Millionen Euro daran teilhaben lassen und sie nach den vom Tiefzins geprägten Jahren für die Treue zu ihrer Genossenschaft belohnen.“ Die Vertreterversammlung stimmte dem Vorschlag zu, entlastete Vorstand und Aufsichtsrat und genehmigte den Abschluss des Geschäftsjahres 2023.
Jahresüberschuss – ein Plus von 130,4 Prozent
Wie die Sparda-Bank West ihr zufriedenstellendes Jahresergebnis erzielt hat, erläuterte Andreas Lösing anhand zentraler Kennziffern. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war das im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich angestiegene Zinsergebnis in Höhe von 158,5 Millionen Euro (2022: 114,2 Mio. Euro). „Mit der Steigerung von 38,8 Prozent haben wir unsere Erwartungen erfüllt und wollen diesen Trend im laufenden Geschäftsjahr konsequent fortsetzen“, so der Vorstandsvorsitzende. Auf eine Trendwende hingegen setzt er beim Provisionsgeschäft. Hier war das Ergebnis mit 55,4 Millionen Euro (–3,7%) rückläufig. Zwar flossen die Erträge aus der Produktvermittlung und aus dem Zahlungsverkehr nahezu unverändert. Geschmälert wurde das Ergebnis jedoch durch erhöhte Aufwände für Vermittlerprovisionen im Baufinanzierungsgeschäft. Erwartungsgemäß nach oben ging es aufgrund der IT-Ausrichtung der Bank auch bei den Verwaltungsaufwendungen von am Ende 178,1 Millionen Euro (+12,9%). Dennoch konnte die Bank ihren Jahresüberschuss auf 12,9 Millionen Euro steigern. Für Andreas Lösing ist das deutliche Plus von 130,4 Prozent „ein klarer Beleg für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit unseres genossenschaftlichen Geschäftsmodells“.
Baufinanzierungen – Wachstum in schwierigen Zeiten
Aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden gilt das auch für die Entwicklung bei den Kundenkrediten. Trotz Zinswende und nach wie vor hoher Inflation konnte die Sparda-Bank West ihren Kreditbestand im vergangenen Jahr um 2,7 Prozent auf insgesamt 6,8 Milliarden Euro steigern. Ursächlich dafür waren insbesondere die Immobilienfinanzierungen. „Hier haben wir uns mit unseren nachhaltigen Produkt- und Beratungsangeboten erfolgreich gegen den Branchentrend gestemmt“, so Andreas Lösing. „Das ist ein klares Zeichen dafür, wie sehr unsere Mitglieder ihrer Genossenschaft vertrauen.“
Kundeneinlagen – Konstanz trotz starker Konkurrenz
Um Vertrauen geht es auch bei den Kundeneinlagen. Trotz einer am Ende des vergangenen Geschäftsjahres leicht rückläufigen Bilanzsumme von 12,1 Milliarden Euro (–1,4%) hat sich die Sparda-Bank West im harten Wettbewerb um Kundengelder gut geschlagen. Ihr Einlagenbestand lag am Ende bei 10,8 Milliarden Euro (–1,4%) und damit fast auf Vorjahresniveau.
Ausblick – Zeichen stehen deutlich auf Wachstum
„Wir wollen im laufenden Geschäftsjahr vertrieblich alles daransetzen, um weiter zu wachsen“, sagte Andreas Lösing beim Blick nach vorn. Auf der Passivseite sind bereits Zuwächse zu verzeichnen – insbesondere bei Termin- und Tagesgeldern. Dadurch bekommt auch die Bilanzsumme einen Schub: Bis Ende Mai stieg sie um 2,4 Prozent. Gut läuft es auch bei den Baufinanzierungen. „Das Neugeschäft mit unseren Klima-Krediten hat angezogen“, berichtete Andreas Lösing. Das Neugeschäftsvolumen liegt in den ersten fünf Monaten 2024 bei insgesamt 552 Millionen Euro und damit deutlich über dem Wert aus dem Vorjahr (Januar bis Mai 2023: 381 Mio. Euro). Zuwächse gibt es auch bei den neu gezeichneten Geschäftsanteilen. 194.840 sind im laufenden Jahr bereits neu hinzugekommen. Für Andreas Lösing ist das „die klarste Botschaft unserer Mitglieder, dass Genossenschaft Zukunft hat“.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Wie im letzten Jahr beschlossen, wird sich nun der Aufsichtsrat von 18 Mandaten auf 15 Mandate verkleinern. Die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Wilfried Otten und Ortwin Schäfer hatten im Vorfeld erklärt, dass sie nach dieser Vertreterversammlung nicht weiter für den Aufsichtsrat zur Verfügung stehen. Damit verlassen sie den Aufsichtsrat. Zudem scheiden nach den Arbeitnehmerwahlen die Arbeitnehmervertreter Thomas Schulte und Barbara Akgül aus. Wiedergewählt wurden die Arbeitnehmervertreter Martina Glasemacher, Roland Krug, Luigi Palopoli und Anja Wendel. Als Arbeitnehmervertreter neu gewählt wurde Yakub Akgül. Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat standen Rainer Deters, Prof. Dr. Wolfgang Portisch und Anita Schmidt zur Wiederwahl und wurden von der Versammlung in ihren Ämtern bestätigt.
Vorstand – ein Abschied und ein herzliches Willkommen
Zu guter Letzt wurde Sebastian Schöpper als künftiger neuer Vorstand Vertrieb von der Vertreterversammlung herzlich willkommen geheißen. Der 46-jährige Bankbetriebswirt und zertifizierte Treasurymanager, der zuvor als Prokurist der Hannoverschen Volksbank die Bereiche Asset Management/Handel sowie Private Banking leitete, folgt auf Vorstand Hermann-Josef Simonis, der vertragsgemäß zum 1. Juli in den Ruhestand geht und mit viel Applaus verabschiedet wurde.
Über die Sparda-Banken
Die Sparda-Banken in Deutschland sind elf Genossenschaftsbanken, die im Verband der Sparda-Banken e. V. zusammengeschlossen sind.
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